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Das muss man doch aufschreiben!
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Wie ging es nach der Pizzeria weiter?

Neuanfang

Um meine gemachten Erfahrungen weiterzugeben habe ich das Buch dazu geschrieben. Es ist für mich auch als Abschluss gedacht gewesen, da ich alle Rezepte und Kalkulationen offengelegt habe.

Nach dem operativen Betrieb wurde das Inventar der GmbH verkauft, Verträge gekündigt und die Gesellschaft Liquidiert. Alle Zahlungsverpflichtungen konnten eingehalten werden, so dass kein Gläubiger auf das Ihm zustehende Geld verzichten musste.

Nach dem Abwickeln setzte ich einen Beruflichen Wechsel um. Da dies nach einer Zeit aber auch langweilig wurde, suchte ich eine Herausforderung im Sport und habe es mit einem strukturierten Umsetzungsplan bis zu einem 100-km-Lauf gebracht, für den ich solide 11 Stunden gebraucht habe.

Da dies dann aber auch am Ende war (es gibt keine 1-Tagesläufe mehr, die nicht wirklich reizten und Mehrtagesläufe fand ich nie als Ziel), wollte ich wieder etwas Unternehmerisches Umsetzen.  Zufall hat sich bei meiner Arbeit etwas „ergeben“: Bei einem Gespräch in der Küche beschwerte sich ein Arbeitskollege, dass ich mich bei den „Sitzungsresten“ ein Apfel genommen hatte, den er haben wollte. Ich entgegnete, dass ich zwar zwei Obstbaumgrundstücke hätte, aber es fehlten die Bestäuber und ich daher nur ein Bruchteil der sonst üblichen Apfelernte…. Ja, er hätte als Kind bei seinem Großvater die Imkerei gesehen und hätte Lust in Frankfurt zu Imkern.

Imkerei Silvanus

Nach dieser unerwarteten Option schloss sich eine strukturierte Analyse an. Als Ergebnis haben wir zu zweit die Silvanus Bienenprodukte UG (haftungsbeschränkt) gegründet. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es grundsätzlich möglich ist mit einer eigenen Imkerei auf den gesetzlichen Mindestlohn zu kommen. Natürlich muss man ein solches Unterfangen als Lebensmittelproduzent sehen und nicht als Hobby (was evtl. nur Fremdkostendeckend sein soll – oft nicht einmal das).
Tatsächlich haben wir es relativ schnell geschafft einen positiven Deckungsbeitrag II zu erwirtschaften – aber vor unserer eigenen Arbeitsleistung, die den größten Kostenblock darstellen würde. Aber der Weg war weiterhin klar und relativ einfach zu strukturieren. Wir habe nicht nur die Marke „Imkerei Silvanus“, sondern auch „Imkerei Silvanus – erflogen in“ eintragen lassen, denn unser USP ist der Standorthonig.

Von Anfang an war die eigene Imkerei nur ein Unternehmen von etwas was wir den ‚S-Konzern‘ nannten. Ein Arbeitstitel von etwas, was die Nachteile eines wachsenden Unternehmens der Urproduktion ausgleichen sollte: Um den Status der Urproduktion nicht zu verlieren, wurfen nur 10% vom Umsatz mit Gütern der Produktionsstufe 2 erwirtschaftet werden (Honig ist Stufe 1, Honig mit Ingwer Stufe 2 usw.). Somit sollte die Silvanus alles mit der Stufe 1 beinhalten, Produkte der Stufe 2 sollten in eine Schwestergesellschaft ausgelagert werden. Daneben würde eine dritte Gesellschaft Sinn ergeben, die ‚riskante‘ derivative Unternehmungen auffangen sollte (z.B. Events, Pop-Up-Bars), denn wir hatten mit „Taunbel“ und „Urwerkman“ in der Zwischenzeit noch zwei weitere Marken haben eintragen lassen.

Über den drei Gesellschaften sollte eine GbR stehen, die die Rechte an den vier Marken hält und evtl. auch die Gesellschaften darunter. Wir sind nur bis zur Imkerei und der GbR gekommen, dann hat mein Mitgesellschafter durch die Geburt zweier Kinder seine Prioritäten geändert.

Nach einer gewissen unbefriedigenden Zeit mit erheblich gebremster Expansion habe ich festgestellt, dass ich nicht den S-Konzern als Klammer aller unternehmerischen Aktivitäten sehen muss, sondern ich persönlich bin die Klammer!

Ostera - the Seedball

Nach einer strukturierten Analyse von weiteren Optionen sind zwei mögliche nächste Unternehmungen übrig geblieben: Schneckenzucht und Seedballs. Da die Schneckenzucht zwar ein großes Potenzial besitzt, aber nicht vorhandene Flächen benötigt (um es wirtschaftlich betreiben zu können, muss man das Futter selber anbauen!), habe ich mich für die Seedball-Produktion entschieden. Nach der Genehmigung durch meinen Arbeitgeber war „Ostera – the Seedball“ geboren. Dann tauchte Corona auf und brachte die Planung durcheinander.

Nach der ursprünglichen Produktausrichtung für den Selbstverwender wurde das Produktportfolie vollständig auf den Kopf gestellt (es überlebte nur ein Produkt) und auf den Handel und dessen Kunden ausgerichtet.

In 2020, dem ersten Jahr der Seedballs, erwirtschaften diese einen mehr als deutlichen vierstelligen Umsatz – trotz Corona und Neuausrichtung.
In der Zwischenzeit habe ich meine Hauptjob reduziert. Ich habe noch mehrere Ideen, die aber alle zu den beiden Geschäftsbereichen von mir (Imkerei, Seedballs) passen. Der YouTube-Kanal von Camino Verde ist so etwas und lässt sich weiter ausbauen.

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